Schnuppertext
aus
SHINJI'S WORLD
1. - Ein ganz normaler Familiensonntag
Shinji stellt sich vor
„Ja!“, rief ich begeistert und blickte auf den blinkenden und düdelnden Bildschirm der Playstation, der mir gerade freudig verkündete, dass ich zum erneuten Male gegen meinen Vater haushoch gewonnen hatte.
„Ohoo nein~“, lachte nun auch eben jener neben mir und hielt sich den Arm über die Augen, „Oh scheiße nein, warum immer ich…~“
„Tja, du hättest besser auf deine Gesundheitsanzeige achten müssen!“, grinste ich nur und speicherte gleich mal den Spielstand ab- so gut war ich ja noch nie gewesen.
„Hab ich doch!“, entgegnete er lachend, „Aber du warst auf einmal überall und…“
„KARYU! SHINJI! Spielt ihr etwa wieder dieses dämliche Spiel?! Kommt essen oder ich dreh euch den Saft ab!“
„Oh oh.“, Dad zog den Kopf ein, doch ich lachte, „Da musst du erst einmal herkommen!“
„Brauch ich nicht mein Lieber…weißt du, dieser wunderhübsche Sicherheitskasten neben mir schreit regelreicht: ‚Reiß meine Sicherungen raus!‘“ Nun verging auch mir das Lachen. „Wir sollten wohl doch langsam runtergehen…“ flüsterte mir Karyu, mein Vater, zu. Ich nickte nur. „Okay, geh und beruhige ihn, ich mach noch schnell die Playstation aus.“
„Geht klar.“, wir grinsten uns an, dann verschwand mein Dad. Auch wenn er Mapa jetzt noch so sehr beruhigen würde, würde ich trotzdem Mecker bekommen. Aber das war mir egal, ich kannte meinen Mapa doch.
Darf ich mich vorstellen? Shinji Matsumura ist mein Name.
Ich bin mittlerweile 19 Jahre alt und der Sohn des bekannten Gitarristen Karyu, sowie dem Bassisten Zero von Despair’s Ray. Nein, ich bin nicht adoptiert, nur weil diese beiden Wesen Männer waren. Ich war biologisch ganz normal wie jedes andere Kind gezeugt worden. Wie das ging? Ha, das hatte ich zu Beginn auch nicht ganz glauben können...
Ich war irritiert, hatte das immer für ein Märchen gehalten, eine Kindergeschichte, um den kleinen Shinji zu beruhigen. Aber als ich älter war und nach der Wahrheit verlangte, hatte ich einen Test vorgelegt bekommen, wo mir haarklein bewiesen wurde, dass ich 100% mit BEIDEN verwandt war. Von da an hatte ich nicht mehr gezweifelt…zumal es auch Fotos gab von meiner Schwangerschaft und das war eindeutig mein Mapa.
Ihr kennt diesen Begriff nicht? Kein Wunder. Jedes normale Kind hatte eine Mama und einen Papa. Aber ich hatte einen Mapa…dieses Wort benutzte ich schon, seit ich denken konnte. Es vereinte Mama und Papa in einem…und ich fand es halt treffend. Denn auch, wenn zwei Männer meine Eltern waren, war einer davon mal zwischenzeitlich eine Frau gewesen- Zero, mein Mapa.
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