Satoru- ein junger Mann mit so vielen Seiten, die versteckt sind.
Satoru war für mich einer der zu Beginn schwierigsten Charaktere. Er war sehr ernst und gegen Shinji wirkte er oft viel reifer. Es gab Momente, da saß ich da und dachte mir selbst: "Was fühlt er jetzt in dem Moment?" Satoru war selbst mir manchmal zu unnahbar. Es war schwer, an ihn heranzukommen und ja, wir standen wohl zu Beginn auf Kriegsfuß.
Irgendwann kam die Zeit, da habe ich mich intensiv mit ihm auseinandergesetzt. Weil einfach klar wurde, dass er als bester Freund Shinji's eine viel zu große Rolle spielte, um immer nur so unnahbar zu sein. Ich machte mir Gedanken, warum Satoru so war, wie er war- seine Vergangenheit und wohl auch Tsukasas ruhiger Einfluss. Je mehr ich mich mit ihm beschäftigte, umso besser konnte ich ihn verstehen. Auch wenn ich ihm, wie einige der Leser, für die ein oder andere Sache in der Geschichte, wohl böse war. Aber das hatte immer wieder seine Gründe.
Das Satoru nicht viel von sich preiszugeben versucht und seine Gefühle bedeckt hält, hängt eindeutig mit seiner Vergangenheit zusammen. Er hat Mobbing erlebt und befindet sich wie viele Jugendlich auf der Suche nach seinen Wurzeln. Er weiß, dass er adoptiert ist, aber diese Sache lässt ihm keine Ruhe. Seine Gedanken kreisen immer und immer wieder um dieses Thema. Außerdem ist er ser perfektionistisch- er will die Band voran bringen, ist ein strenger, aber gerechter Leader. Mit sich selbst ist er aber auch streng. Er glaubt immer, nicht gut genug zu sein.
Das alles führt auch zu seiner...sagen wir mittleren Erkrankung. Das dieses Thema zur Sprache kam, war mein persönlicher Wunsch. Darüber zu schreiben, wenn Satoru darüber sprach, waren einige der schwersten Momente. Ich spürte mich selbst dann immer in ein tiefes Loch stürzen... dennoch glaube ich, dass es wichtig war, es einzubauen. Es erklärt Satorus Verhalten auch hier und da sehr gut.
Satoru wächst, ähnlich wie Shinji, in vielerlei Dingen in der FF. Wenn auch in anderen als Shinji. Ich denke, sein größter Sieg ist, dass er sich irgendwann selbst akzeptiert, liebt und annimmt. Und das er wieder ehrlich, ohne Sorgen, lachen kann. Denn das steht ihm sehr gut und das mag ich an ihm am liebsten, wenn er so ist.